Mein EMS-Experiment: Fazit nach 365 Tagen

Ein ganzes Jahr ist vergangen seit dem ich das erste Mal mein EMS Studio in Hamburg betreten habe. Mittlerweile habe ich über 60 Einheiten hinter mir und ich finde es wird Zeit meine Erfahrungen zu teilen.

Motivation zum EMS-Trainining

Es waren nur noch wenige Wochen bis zum Berlin Marathon und meine Vorbereitung ist somit immer mehr in den Fokus gerückt. Es war das geheime Projekt Sub3, welches mich neben Arbeit und Studium mit 6 Laufeinheiten pro Wochen beschäftigte. In diesem Konstrukt war keine zusätzliche Zeit und Kraft- & und die Stabiübungen blieben oft auf der Strecke. Wie genial ist da das Versprechen von EMS ? Muskelaufbau in 20 Minuten – und alle Probleme adé?

Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Mit dem EMS-Training ist das so eine Sache. Im Internet finden sich Erfahrungsberichte, Studien, etc. in Massen – jedoch hat mich keine wirklich davon überzeugt. Es waren in der Regel eher Tests über kurze Zeiträume und so wollte ich mir selber ein Bild machen.

Fakten über mein EMS-Training

[list icon=“enotype-icon-arrow-right6″ ]Trainingseinheiten 1x pro Woche,Trainingsdauer 22 Minuten,Kosten 23.90€ je Einheit[/list]

Zeitersparnis: Mein EMS-Rythmus

Einmal pro Woche, am Dienstag, gehe ich um 8:00 Uhr zum EMS Training. Das Studio ist nur wenige Meter von meiner Haustür entfernt und so reicht es, wenn ich gegen 7:45 aufstehe, kurz etwas trinke, meine EMS Kleidung anziehen und losdüse.

Die Einheit beginnt mit dem Anziehen des EMS-Anzuges und gegen kurz nach 8 Uhr beginnt das 22-Minuten-Workout. In der Regel verlasse ich nach ungefähr 35 Minuten wieder das Studio und bin gegen 08:50 Uhr mit umziehen/duschen bereit zur Arbeit zu gehen. Für dieses Krafttraining benötige ich somit inkl. Weg und frisch machen für den Tag etwas über eine Stunde.

Was bringt EMS?

Unsere Trainingsgruppe besteht aus max. 3 Teilnehmern und einem Trainer. Während der 22 Minuten absolvieren wir unterschiedliche Kraft- und Stabiübungen. Das Workout ist darauf ausgelegt, einen Großteil der Muskelgruppen zu beanspruchen.

Anfänglich hatte ich sehr starken Muskelkater und war von der Wirksamkeit des Stromes auf den Muskel beeindruckt. Das beste Beispiel dafür sind Liegestützen. Nicht meine Königsdisziplin, aber dennoch schaffe ich normalerweise 15 Stück nacheinander. Beim EMS sieht das ganz anders aus. Unter großer Anstrengung bekomme ich gerade mal 3 bis 4 hin. Diese Erfahrung zeigt auch, dass man es beim EMS nicht übertreiben sollte. Dem Körper wird mit dieser Trainingsvariante einiges abverlangt. Einmal habe ich es etwas übertrieben, sodass ich das Training nach der Hälfte drastisch reduzieren musste und kurz vor dem Abbruch stand.

Fazit

Mit knapp 24 Euro pro Woche ist EMS nicht gerade günstig und auch mein Sommer-Sixpack habe ich so nicht automatisch erhalten. Am Ende muss sich jeder selber die Frage beantworten, ob sich EMS lohnt. Ich kann an dieser Stelle eigentlich nur ein Probetraining empfehlen.

Aus meiner Sicht habe ich durch EMS mehr Kraft erlangt, was sich auf der einen Seite durch leichte Konturen der Muskeln und auf der anderen Seite beim Laufen in den Beinen bemerkbar macht. Egal ob Treppen oder Anstiege laufen, das schnelle Hochlaufen fällt mir deutlich leichter als früher und ich bin am Ende nicht ganz so geschafft.

Ich tue mich nach wie vor schwer damit, ob EMS nun das perfekte Workout ist und meine Kraftübungen effektiver gestaltet. Wie dem auch sei.. EMS hat es geschafft, dass ich zusätzlich einmal die Woche zum Sport gehe, fast Personaltraining habe und zumindest 22 min Stabi pro Woche (bei geringen Zeitaufwand) auf mein Konto schreiben kann.

Weiterführende Links:

[list icon=“momizat-icon-arrow-right2″ ]Runskills: FIT UND SCHLANK IN NUR 20 MINUTEN? WIR TESTEN DAS EMS-TRAINING,Runfurther.de: Mit EMS zum Sixpack – ein Selbstversuch[/list]

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Kommentare

  1. Hey Benjamin,

    das klingt ja allzu verlockend: wenig Zeitaufwand und trotzdem effektives Krafttraining. Ich persönlich bin bei sowas immer skeptisch. Ich kann mir schon vorstellen, dass EMS anstrengt und man Muskelkater bekommt, aber wie sieht es mit Muskelaufbau und Fettverbrennung aus? Kannst du beurteilen, ob dein Kalorienverbrauch dadurch gestiegen ist?

    Für ein Marathontraining mit hoher Belastung ist es sicher nicht schlecht. Allerdings würde mich der finanzielle Aufwand schon eher abschrecken. Da mach ich lieber ein gutes altes Hochintensives Intervalltraining oder so. 😉

    Sportliche Grüße.

    Lotta

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