Eins meiner Lieblingsthemen der letzten Zeit: Die Analyse der eigenen Sport- & Gesundheitsdaten. Denn durch die richtigen Rückschlüsse kann man einige Vorteile bei der Trainingssteuerung bzw. der Regeneration erzielen.
Im Blog von Pascal habe ich erstmalig von der Firma Lykon gelesen, welche ein Blut-Testkit für Zuhause anbietet. Durch einen Bluttest lässt sich viel über den aktuellen Gesundheitsstand erfahren.
Das Blut-Testkit hatte mein Interesse geweckt und ich wollte mir das ganze mal im Detail anschauen.
Kurzerhand bestellte ich mir den myHealth & Fitness Bluttest, um welchen es im Folgenden auch in diesem Blogbeitrag geht.
Falls dir mein Erfahrungesbericht gefällt, so freue ich mich über einen Kommentar oder ein Gefällt mir auf meiner Facebook Seite.
Inhaltsverzeichnis
Was verspricht der Hersteller
Es geht ganz einfach: In den Finger pieksen, das Blut in ein Röhrchen tropfen lassen, die Proben verpacken, an das zertifizierte Lykon-Labor schicken und nach wenigen Tagen die Ergebnisse über deren Online Plattform einsehen.
Ich war ziemlich begeistert von dem Versprechen des Herstellers – ist ein Bluttest wirklich so einfach machbar?
Kosten für den Lykon Bluttest
Je nach den persönlichen Bedürfnissen gibt es die Bluttests in unterschiedlichen Detailgrade. Je mehr Details analysiert werden sollen, desto mehr Kosten die einzelnen Testkits.
Die Kosten für ein einfachen Test beginnen bei 17 Euro und steigen auf bis zu 289 Euro, für einen Test mit sämtlichen erhobenen Werten.
Zusätzlich wird noch ein Abo-Modell angeboten. Im Abo-Modell wird ein monatlicher Beitrag abgebucht. Im Gegenzug erhält man alle 3 Monate ein neues Testkit. Im Abo-Modell sind die Kosten pro Testkit geringer.
Auf den ersten Blick ist es gar nicht so einfach, durch die unterschiedlichen Testkits und die damit verbundenen Einzel- bzw. Abopreise durchzusteigen. Vor der Bestellung sollte man daher lieber einmal kurz innehalte und überlegen was man eigentlich analysieren möchte, da ansonsten ggf. unnötig viel Geld ausgegeben wird.
Lieferumfang
Der myHealth & Fitness Test ist in einem schlichten grauen Karton verpackt. Der Karton ist zusätzlich noch mit Hersteller- & Testnamen, sowie dem Lykon Logo bedruckt.
Beim Öffnen der Verpackung fällt einen zunächst das Handbuch in die Hand und darunter befinden sich die drei Kartontaschen, mit den eigentlichen Utensilien des Test-Kits.
Der Inhalt wirkt durch die einzelnen Kammern sehr geordnet.
In der ersten Kammer befinden sich alle Utensilien, die für die Durchführung des Tests benötigt werden. Dazu gehören jeweils 4 Plaster, Wattetupfer, Reinigungstücher, Piekser, sowie zwei Röhrchen für das abgenommene Blut.
In der nächsten Kammer befinden sich zwei Aufkleber für die Röhrchen und eine kleine Karte, welche später in den zu versendenen Brief gelegt wird. Anhand dieser Informationen kann der Test später im Labor korrekt zugeordnet werden.
Damit bei dem Versand nichts schiefgeht, gibt es noch zwei Schutzbehälter für die Röhrchen.
In der letzten Kammer befindet sich noch ein freier Briefumschlag, für die Rücksendung der Proben an das Labor.
Lykon Bluttest zu Hause durchführen
Der Ablauf des Bluttest
Auf den ersten Blick ist es ganz schön viel Material für einen Bluttest und es lohnt sich zunächst einen genauen Blick in die Anleitung zu werfen, denn hier ist alles Schritt für Schritt beschrieben.
Auf Youtube kann man sich außerdem ein 8 Minütiges Erklärungsvideo anschauen, indem die komplette Durchführung des Tests gezeigt wird.
Mit so einer ausführlichen Erklärung kann also eigentlich gar nichts mehr schieflaufen.
Was es zu beachten gilt
Wie für eine Blutabnahme üblich, ist der Hinweis gegeben, dass die letzte Mahlzeit ca. 12 Stunden zurückliegen sollte und der Test am Bestens zwischen 8 und 10 Uhr morgens durchgeführt wird.
Darüberhinaus sollte die Post an den kommenden Tagen geöffnet haben. Wird für den Tag der Abgabe eine Temperatur von höher als 25 Grad erwartet, so soll der Briefumschlag direkt in der Postfiliale, und nicht am Briefkasten, abgeben werden.
Durchführung des Lykon Bluttest
Vor dem Beginn der Durchführung habe ich alle Sachen wie in der Anleitung beschrieben ausgepackt, bereitgelegt und zunächst ein Glas Wasser für meinen Kreislauf getrunken.
Es gibt nichts Unangenehmeres, als dass bei einer Blutabnahme das Blut nicht ausreichend fließt. Daher unbedingt die Hand für mindestens 2 Minuten in warmen Wasser baden.
Anschließend die aufgewärmte Hand abtrocknen und die Spitze des Ringfingers mit dem beigelegten Alkoholtuch desinfizieren. Kurz das Mittel einwirken lassen und mit dem Piekser seitlich in die Spitze des Ringfingers stechen.
Die Anwendung des Pieksers war kinderleicht und das Einstechen geht so schnell, dass man eigentlich kaum etwas mitbekommt.
Den ersten Tropfen dann mit dem Tupfer abwischen und anschließend die zwei Röhrchen bis zu der Markierung befüllen.
Nach der Blutabnahme noch kurz die Finger reinigen und ggf. ein Pflaster auf den behandelten Finger kleben – fertig.
Versand des Lykon Bluttest
Jetzt mussten nur noch die Röhrchen gut verschlossen, mit den mitgelieferten Stickern beklebt und in die Schutzverpackung gelegt werden.
Das Ganze habe ich dann mit der Testkarte in den Briefumschlag gelegt und ab ging die Post in das Lykon-Labor.
Test online registrieren
Im Anschluss habe ich einen Account auf der Lykon Webseite angelegt, die Online-ID des Test hinterlegt und geduldig auf die Ergebnisse warten.
Dashboard & Auswertung
Wow, das ging fix. Bereits nach vier Tagen (inkl. einem Wochenende) erhielt ich bereits eine Mail, dass meine Ergebnisse im Dashboard hinterlegt wurden.
Neugierig habe ich sofort mein Dashboard aufgerufen und konnte dort direkt eine Einschätzung meiner Blutwerte in „kritisch“, „grenzwertig“ und „optimal“ unterteilt sehen.
Ohne dass ich großartig analysieren musste, wusste ich sofort was Sache war und sah direkt, dass zwei meiner Werte als „grenzwertig“ eingeschätzt wurden.
Mit einem Klick auf den entsprechenden Wert, konnte ich direkt alle Details zu dem Biomarker “ Vitamin B12″ einsehen.
Durch die vor einiger Zeit von mir durchgeführte Umstellung meiner Ernährung hatte ich einen zu niedrigen B12-Wert.
Die Detailansicht verrät einem direkt den eigenen Wert, sowie die Referenzwerte. Das ist perfekt, um sich direkt einordnen zu können
Ansonsten befinden sich auf der Seite sämtliche Informationen und Ratschläge zu dem Biomarker. Angefangen von „Warum Vitamin B12 wichtig ist“, über „was die Folgen eines Mangels sind“, bis zu „wie ich mein eigenes Level optimieren kann“.
Hier gibt es sogar konkrete Lebensmittelempfehlungen auf Basis meiner Vorliebe zu der vegetarischen Ernährung.
An dieser Stelle wird einem auch ein Hinweis auf die Ergänzung von Nahrungsergänzungsmittel gegeben.
Ich fand es wirklich interessant mir die ganzen Informationen zu den unterschiedlichen Blutwerten durchzulesen und tatsächlich sind je nach Wert die Empfehlungen unterschiedlich.
Für das t-Cholesterin z.B. gibt es ebenfalls Informationen über den Verzehr von zu bevorzugenden Lebensmitteln, die den Wert steigern oder auch senken. Außerdem wird der allgemeine Hinweis gegeben einfach mehr Sport zu machen.
Letztendlich sind auch hier wieder alle Informationen gut strukturiert und aufbereitet.
Fazit vom Lykon Bluttest
Ich muss sagen, dass ich an den von mir durchgeführten Test von Lykon nicht auszusetzen habe. Der Ablauf ist von vorne bis hinten durchdacht und ich habe mich an keiner Stelle verloren gefühlt.
Durch den Bluttest wurden bei mir auch direkt zwei Mangelwerte identifizieren. Ich war tatsächlich schon ein wenig überrascht, habe aber gleich reagiert und achte nun wieder vermehrt darauf, dass ich die richtigen Nährstoffe, in ausreichender Menge, zu mir nehme.
Der von mir durchgeführte Test mit einem Preis von knapp 289 Euro hat es sicherlich kostentechnisch in sich und am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob dieser Test Sinn macht und einen Mehrwert bietet. Ich denke für viele Anwendungsfälle reicht auch ein kleineres Test-Kit oder ggfs. bei Auffälligkeiten direkt der Besuch bei einem Arzt. Sollten die Werte aus dem Lykon Bluttest als kritisch eingestuft sein, dann führt kein Weg an einem Arztbesuch vorbei.
Am Ende kann ich nur sagen, dass ich in ein paar Wochen mal den Lebensmittelunverträglichkeitstest durchführen werde. Für einen solchen Test gibt es, zumindest hier in Hamburg, teilweise sehr lange Wartezeiten.