Glucose, Fructose Maltodextrin oder Palatinose – was ist der Unterschied?

Beim Ausdauersport braucht man Energielieferanten, die auch kurzfristig liefern. Besonders geeignet dafür sind Kohlehydrate. Um sich einen kurzfristigen Energieschub zu verleihen, greifen viele Sportler zu einer bestimmten Art von Kohlehydraten, die man als Sammelbegriff Zucker nennt. Es gibt viele Arten von Zucker, Sacchariden, und Zucker ist dabei nicht gleich Zucker.

Doch wo ist das eigentlich der Unterschied ?

Glucose

Glucose gehört zu den Kohlehydraten und ist ein so genannter „Einfachzucker“. Vielfach werden für die Glucose auch Begriffe wie Traubenzucker oder Dextrose verwendet. Die Glucose wird als Energielieferant im menschlichen Körper in der Leber und in den Muskeln gespeichert. Wenn ein Muskel belastet wird, setzt das einen chemischen Stoffwechselprozess in Gang, an dessen Ende die Umwandlung von Glucose in Energie steht, die für die Muskeln verfügbar sind.

Die Glucose versorgt den Körper sowohl bei hoher kurzfristiger, anaerober Belastung, wie bei Sprints, mit Zucker als auch bei langfristiger, aerober, Belastung wie beim Ausdauersport mit Energie. Bei dem anaeorben Stoffwechselprozess entsteht allerdings Milchsäure als Nebenprodukt, die die Muskeln schnell an ihre Belastungsgrenze bringt und eine schnelle Erschöpfung zur Folge hat. Viele Ausdauersportler versorgen sich vor Beginn, etwa eines Laufs, mit möglichst viel Glucose, um den „Energiespeicher“ zu füllen. Glucose wird vom Körper sehr gut und sehr schnell verarbeitet und eignet sich daher bestens für einen Energieboost.

Fructose

Fructose oder auch Fruchtzucker genannt kommt in der Natur, wie es der Name nahe legt, vor allem in Früchten aber auch im Honig vor und ist ebenso wie die Glukose ein Einfachzucker. Eine Verbindung von Fructose und Glucose bildet den Stoff Sacchharose, den wir aus raffiniertem Haushaltszucker, hergestellt aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben, kennen.
Fructose ist wesentlich süßer als Glucose und ist daher als Zusatzstoff in der Nahrungsmittelindustrie äußerst beliebt.

Allerdings wird Fructose vom Körper nicht so gut verwertet wie Glucose und wird anders verstoffwechselt. Fructose wird sehr viel schneller als Glucose zu Fett umgewandelt. Ein übermäßiger Konsum von Fructose führt bei normalen Menschen schnell zu Übergewicht und schwerwiegenden Krankheitsbildern, wie zum Beispiel eine Fettleber.

Für Menschen, die intensiv Sport treiben, kann Glucose dennoch ein interessanter Energielieferant sein, da Glucose langsamer verwertet wird und somit länger Energie gibt.

Maltodextrin

Maltodextrin wird aus Stärke gewonnen und besteht aus verschiedenen Zuckern. Es wird auch als Verdickungsmittel eingesetzt. Maltodextrin ist im Gegensatz zu Glucose und Fructose nicht süß, sondern eher geschmacksneutral. Maltodextrin findet sich in vielen Ernährungszusätzen für Sportlern oder auch in bestimmten isotonischen Getränken für Sportlern.

Maltodextrin ist äußerst energiehaltig und wird auch zur Gewichtszunahme, etwa bei Bodybuildern, verwendet. Für Ausdauersportler ist Maltodextrin interessant, weil es nur langsam vom Stoffwechsel verarbeitet wird und den Blutzuckerspiegel nur gering ansteigen lässt.

Palatinose

Palatinose besteht aus Isomaltulose und kommt als Zweifachzucker aus der Gruppe der Kohlehydrate. Palatinose schmeckt ähnlich süß wie Zucker und bietet für Ausdauersportler ähnliche Vorteile wie Maltodextrin. Es wird im Stoffwechsel sehr langsam abgebaut, was in einem stabilen Blutzuckerspiegel resultiert. Ebenso wie Maltodextrin steht Palatinose für eine langfristig konstante Energiezufuhr. Ein weiterer Vorteil des Stoffes ist, dass er von den Bakterien im Mundraum nicht verwertet werden kann. Beim Konsum von Palatinose kann also kein Karies entstehen.

Fazit

In vielen Ernährungsprodukten für Sportler wird eine Kombination der verschiedenen Energielieferanten bereitgestellt, um den bestmöglichen Effekt zu erreichen.

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Während man Glucose und Fructose durch normale und natürliche Ernährung aufnehmen kann, ist man bei Maltodextrin und Palatinose auf künstliche Zusatzsstoffe angewiesen.

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